Teltow-Fläming spart Strom

Antrag zur Kreistagssitzung am 15. Dezember 2008

Um einkommensschwachen Menschen Tipps zu geben, wie sie Strom, Wasser und Heizkosten sparen können, gibt es in Frankfurt am Main seit gut zwei Jahren den „Cariteam Energiesparservice“. In dem Pilotprojekt von Caritasverband, Rhein-Main-Jobcenter und der Stadt Frankfurt am Main arbeiten zwölf Arbeitslose. Im Rahmen der Beschäftigungsmaßnahme suchen sie Arbeitslosengeld-II-Empfänger und andere Bedürftige in deren Wohnungen auf, erstellen vor Ort eine Liste der Elektrogeräte und deren Verbrauch und errechnen, welche die größten Stromfresser sind. Dann geben sie Ratschläge, wie die Bewohner durch energiebewusstes Lüften, Heizen und Beleuchten Geld sparen können. Mit einem kostenlosen Starterpaket im Wert von 50 Euro werden vor Ort Zeitschaltuhren, abschaltbare Steckdosenleisten und Energiesparlampen eingebaut. Dadurch spare ein Haushalt jedes Jahr 120 Euro, wird von Seiten der Stadt eingeschätzt. Darüber hinaus würden pro Jahr und Haushalt 400 Kilogramm des Treibhausgases CO₂ weniger produziert. 18 weitere Kommunen wollen dieses Projekt ebenfalls nutzen. Das Umweltbundesamt steuert dafür rund 150.000 Euro bei.

Besonders positiv ist, dass die Energiesparberater vorher selbst arbeitslos waren und über eine Qualifizierungsmaßnahme zu Energiesparberatern ausgebildet wurden.

 
Der Landrat wird beauftragt:

im engen Zusammenwirken mit der Arge Teltow-Fläming und kreislichen Beschäftigungsgesellschaften Möglichkeiten für das Wirksamwerden eines ähnlichen Projektes zum Stromsparen wie in der Stadt Frankfurt am Main im Landkreis Teltow-Fläming zu erschließen. Darüber ist der Kreistag in geeigneter Weise zu informieren.