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22 Cent pro Liter sind das Aus für viele Molkereibetriebe

Anlässlich des Besuchs der Bundeslandwirtschaftsministerin Aigner zur aktuellen Situation der Milchbauern in Brandenburg, erklärt die Sprecherin für Agrarpolitik und Ländliche Entwicklung Kornelia Wehlan:

Anlässlich des Besuchs der Bundeslandwirtschaftsministerin Aigner zur aktuellen Situation der Milchbauern in Brandenburg, erklärt die Sprecherin für Agrarpolitik und Ländliche Entwicklung Kornelia Wehlan:

In Brandenburg haben Betriebe die Milchproduktion bereits aufgeben müssen. Die Milchpolitik der vergangenen Jahre in Bund und Ländern ist mitverantwortlich für die dramatische Lage. Die aktuelle Exportinitiative ist eher eine Sterbehilfe. So ist die "Exportinitiative für Milchprodukte" der Bundesregierung deshalb kaum realistisch, weil auf dem Weltmarkt mit Ländern wie Neuseeland nicht mitgehalten werden kann. Außerdem besteht die Gefahr der Zerstörung der Märkte in ärmeren Regionen der Welt.

DIE LINKE fordert stattdessen endlich eine ernsthafte Diskussion, wie faire Erzeugerpreise am heimischen Markt gesichert werden können. Dabei darf es keine heiligen Kühe mehr geben. Über die Marktmacht des Lebensmitteleinzelhandels und der Molkereien muss genauso gesprochen werden, wie über ein Verbot des Verkaufs unter Einstandspreis, die Unterstützung der Milcherzeuger in benachteiligten Regionen oder die Förderung regionaler Veredlungs- und Vermarktungsstrukturen.
DIE LINKE bleibt bei ihrer Forderung nach Stärkung der regionalen Milcherzeugung-, Veredlung- und Vermarktung, kostendeckenden Erzeuger- und bezahlbaren Einzelhandelspreisen. Denn die Milchviehhaltung bindet viele Arbeitsplätze, nutzt das ökologisch wichtige Grünland und kann hohe Wertschöpfung in die Dörfer und kleinen Städte bringen.

Eine weitere Forderung der LINKEN ist die Rücknahme der besonderen Besteuerung des Agrardiesels für ostdeutsche große Agrarbetriebe. Gleichzeitig muss es darum gehen, den besonders sensiblen Bereich der Nahrungsmittel vor Spekulationsgeschäften zu schützen.