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Landrätin Kornelia Wehlan (DIE LINKE) während ihrer Rede auf der Bühne. (Foto: Landkreis TF)

www.teltow-flaeming.de

30 Jahre Mauerfall: Bewegende Gedenkveranstaltung in Blankenfelde-Mahlow

Gemeinsam mit dem Bezirk Tempelhof-Schöneberg und der Gemeinde Blankenfelde-Mahlow lud der Landkreis Teltow-Fläming am 9. November 2019 zu einem Erinnerungsfest, das sich direkt an einen ökumenischen Gottesdienst anschloss. Bezirksbürgermeisterin Angelika Schöttler kam im Rahmen des monatlich veranstalteten Kiezspaziergangs mit etwa 150 Berlinerinnen und Berlinern auf dem Mauerweg nach Mahlow und traf an der Gedenkstele des Maueropfers Herbert Kiebler mit Landrätin Kornelia Wehlan und Bürgermeister Michael Schwuchow zusammen. Gemeinsam legten sie einen Kranz nieder.

In bewegenden Worten erinnerte Harald Fiss, Ehrenvorsitzender des Fördervereins Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde, an die letzten Stunden Herbert Kieblers, der am 27. Juni 1975 zwischen Mahlow und Lichtenrade beim Versuch die Grenze zu überqueren erschossen wurde. Der Tod des 23-Jährigen wurde von Staatsicherheit, Behörden und Gerichten zum Selbstmord verzerrt dargestellt. Ein langer Leidensweg der Familie schloss sich. Erst nach Öffnung der Archive erfuhren die Angehörigen die wahren Umstände des Todes: Dies ist nur ein Schicksal von insgesamt 140 Maueropfern.

Nach einer Gedenkminute begaben sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Gottesdienstes und des Kiezspaziergangs zum Erinnerungsfest an das Mauerfalldenkmal an der B96, wo etwa weitere 150 Gäste auf die Ankommenden warteten.

Landrätin Kornelia Wehlan mahnt in ihrer Rede: „Veränderungen, meine Damen und Herren, gab es seitdem viele. An ihrem Anfang stand der Fall der Mauer – das Ende einer Grenze, die zwei Staaten trennte, die Menschen trennte, und die Europa trennte. An dieser Mauer starben allein in und um Berlin, das direkt an den Landkreis Teltow-Fläming grenzt, 128 Menschen. Ihrer wollen wir heute gedenken. Diese Schüsse, die eine Verletzung elementarer Menschenrechte darstellten, waren und sind durch nichts zu rechtfertigen.

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