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Corona aktuell: Impfzentrum wiedereröffnet - Inzidenz weiterhin hoch

Infektionen und Ausbrüche - Neue Virusvariante - Hintergrund - Impfungen - Impfzentrum Luckenwalde - Impfangebote werden ausgebaut, Unterstützung gesucht - Landrätin zu den Beschlüssen der Ministerpräsidentenkonferenz vom 02.12.2021

Infektionen und Ausbrüche

12.355 Personen wurden im Landkreis Teltow-Fläming seit Beginn der Corona-Pandemie positiv auf das SARS-CoV-2-Virus getestet. Aktuell gelten 2.865 Menschen als infiziert. Ca. 900 von ihnen sind Kinder und Jugendliche; zahlreiche Schulen und Kitas sind betroffen. Aber auch Seniorenheime und Pflegedienste melden Ausbrüche. Die 7-Tage-Inzidenz beträgt 722,2. Da auch viele Labore aufgrund der eingehenden Befunde derzeit nicht tagaktuell arbeiten können, wird die Zahl in der Realität höher liegen.

Neue Virusvariante

Noch herrscht die Delta-Variante des Virus vor. Allerdings beginnt die Mutation mit dem Namen Omikron/Omicron z. B. in Großbritannien bereits, die Delta-Variante zu verdrängen. Grundsätzlich werden auf Veranlassung des Landes Brandenburg fünf Prozent aller positiven Laborbefunde automatisch auf Varianten getestet. Bisher liegen dem Gesundheitsamt noch keine Nachweise zu Omikron vor.

Hintergrund

Um eine Corona-Infektion möglichst sicher festzustellen, wird ein PCR-Test durchgeführt. Er sagt zunächst aus, ob die Person positiv oder negativ getestet ist und lässt einschätzen, wie hoch die Virenlast ist. Grundsätzlich werden jedoch nicht alle PCR-Ergebnisse sequenziert, um die Variante zu ermitteln. Die  Sequenzierung der Stichproben und die Zuordnung zu einem konkreten Fall führt zu einem Zeitverzug. Daher waren in der letzten Lagemeldung des Gesundheitsamtes noch keine derartigen Ergebnisse zu verzeichnen.

Die Labore, mit denen der Landkreis häufig zu tun hat, bauen derzeit Kapazitäten für eine Omikron-Sequenzierung auf. Testergebnisse erhält das Gesundheitsamt aber auch von anderen Laboren aus den unterschiedlichsten Regionen.

Impfungen

„Die Impfung gegen Covid-19 ist eine der wichtigsten Maßnahmen, die Pandemie einzudämmen“, so der Krisenstabsleiter Ive Marschall. „Daher freue ich mich, dass wir am 1. Dezember unser Impfzentrum pünktlich  an den Start bringen konnten. Das war eine große logistische Herausforderung und eine wahre Mannschaftsleistung.“

Bisher sind in Teltow-Fläming von 171.554 Einwohnern 103.676 Personen mindestens einmal geimpft. Das entspricht einer Impfquote von 60,4 Prozent. Zweimal geimpft sind 99.150 Personen, das entspricht 57,8 Prozent der Bevölkerung im Landkreis. Eine Auffrischungsimpfung haben bisher 7.829 Personen erhalten (alle Zahlen Stand 22.11.2021, Quelle: MSGiV).

„Ein Großteil der Impfungen wurde und wird in den Arztpraxen des Landkreises verabreicht – innerhalb und außerhalb der regulären Sprechzeiten. An dieser Stelle möchte ich den Ärzt*innen und ihrem medizinischen Personal ausdrücklich danken. Sie behalten trotz des großen Ansturms Impfwilliger einen kühlen Kopf und leisten hervorragende Arbeit“, unterstreicht Landrätin Kornelia Wehlan (DIE LINKE). „Nicht zu vergessen: Es sind vor allem die Haus- und Fachärzt*innen, die bisher zögerliche Patient*innen über die Notwendigkeit und den Nutzen der Impfung aufklären. Dies ist ein nicht zu unterschätzender Dienst an der Gemeinschaft.“

Impfzentrum Luckenwalde

Das Impfzentrum Luckenwalde wurde am 1. Dezember wiedereröffnet. An den ersten beiden Tagen ließen sich rund 700 Personen immunisieren; darunter waren fast 80 Prozent Auffrischungsimpfungen. Auch überregional wird das Impfzentrum gut angenommen.

Eine Terminvereinbarung war nicht erforderlich; allerdings bildeten sich lange Schlangen. Alle Personen, die bis 17 Uhr Einlass fanden, konnten auch geimpft werden. Die anderen mussten auf den nächsten Tag verwiesen werden.

Ab sofort können Buchungen für Termine ab dem 7. Dezember online vorgenommen werden:

www.teltow-flaeming.de/corona-impfung

„Wir wissen, dass nicht alle Impfwilligen Zugang zum Internet haben. Insbesondere Senior*innen brauchen für die Online-Terminvereinbarung Unterstützung. Bitte fragen Sie Ihre Nachbarschaft, Verwandte und Bekannte, ob Sie helfen können“, bittet Kai-Oliver Jessel von der DRK-Flüchtlingshilfe, die den Betrieb im Impfzentrum koordiniert. „Eine telefonische Auskunft oder Buchung ist leider nicht möglich“.

Aber auch, wer keinen Termin gebucht hat, kann sich eine Impfung in Luckenwalde geben lassen. Allerdings ist Einlassschluss für Impfwillige ohne Termin bereits 17 Uhr. Danach bitte nicht mehr anstellen!

Das Impfzentrum Luckenwalde ist Montag bis Samstag von 10 bis 18 Uhr geöffnet.

Impfangebote werden ausgebaut – Unterstützung gesucht

Gesundheitsdezernentin Kirsten Gurske: “Wir sind uns bewusst, dass aufgrund der aktuell großen Nachfrage der Zugang zur Drittimpfung wahrscheinlich eher komplizierter geworden ist. Hier sind noch mehr Selbstorganisation und Eigeninitiative erforderlich. Das ist eine zusätzliche Barriere für viele, insbesondere Senior*innen und Menschen im ländlichen Raum. Daher arbeiten wir an weiteren Lösungen, den Zugang zu den Impfungen zu erleichtern. Demnächst wird z. B. die Impfstelle am Krankenhaus Ludwigsfelde von Ärzt*innen aus dem Pool des Impfzentrums des Landkreises unterstützt."

Ive Marschall, Leiter des Corona-Krisenstabs des Landkreises, betont: „Allerdings reicht die Zahl der derzeit verfügbaren medizinischen Fachkräfte für ein konstant erweitertes Angebot nicht aus. Zurzeit stehen rund 20 Ärztinnen und Ärzte bereit. Benötigt wird weiteres ärztliches und mittleres medizinisches Personal.“

Der Landkreis Teltow-Fläming bittet daher um Unterstützung:

Neben praktizierenden Ärzt*innen sind auch solche im Ruhestand oder in der Elternzeit angesprochen. Das betrifft auch MFA, Gesundheits- und Krankenpfleger*innen und andere Personen mit medizinischer oder pflegerischer Ausbildung.

Wer den Ausbau des Impfangebots unterstützen kann und will, sollte sich hier melden:

E-Mail: personal@teltow-flaeming.de

Tel. 03371 608 1501

Dort erhält man auch weitere Informationen zur Vergütung, den Arbeitszeiten und Arbeitsbedingungen.

Landrätin zu den Beschlüssen der Ministerpräsidentenkonferenz vom 02.12.2021

„Nach wochenlangem Hin und Her zwischen alter und neuer Regierung stimmen mich die Ergebnisse des Gesprächs der Bundeskanzlerin mit den Regierungscheffinnen und Regierungschefs der Länder vom 2. Dezember erst einmal positiv. Ein Bund-Länder-Krisenstab wird im Bundeskanzleramt eingerichtet, der die Bereitstellung ausreichender Impfstoffe sichern soll. Der Krisenmodus ist im 20-Punkte-Programm klar umrissen, beschreibt für alle Länder geltende Mindeststandards, denn die Lage in unserem Land ist ernst und auch in Brandenburg steigen die Infektionszahlen – wie heute auf einen neuen Höchststand. Die Folgewirkungen der aktuellen Infektionszahlen werden in zwei bis drei Wochen in den Krankenhäusern zu sehen sein. 

Von zehn Infektionen gehen acht auf Ungeimpfte zurück, zeigt eine neue Studie der Humboldt-Universität. Und es werden auch Impfdurchbrüche gemeldet. Davon betroffen sind in unserem Landkreis auch vulnerable Gruppen in den Pflegeheimen. Besonders wichtig sind deshalb die Auffrischungsimpfungen, das so genannte Boostern. Hier muss Brandenburg einen Zahn zulegen. Auch deshalb ist es richtig, dass der Bund eine einrichtungsbezogene Impfpflicht für Beschäftigte z. B. in Alten- und Pflegeheimen auf den Weg bringen will.“