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Ein Tag in der KITA Rundbau e.V.

Mit einem Arbeitstag in der KITA Rundbau folgte Kornelia Wehlan, die hiesige Landtagsabgeordnete der LINKEN, einer Einladung der Kita-Initiative Brandenburg.

Mit einem Arbeitstag in der KITA Rundbau folgte Kornelia Wehlan, die hiesige Landtagsabgeordnete der LINKEN, einer Einladung der Kita-Initiative Brandenburg. Mehr Zeit, mehr Zuwendung, mehr Bildung, mehr Erzieherinnen und Erzieher für unsere Kinder - das ist der Slogan dieser Initiative, die seit dem Frühling vergangenen Jahres existiert. Die inzwischen in mehreren Landkreisen, so auch in Teltow-Fläming, verwurzelte Initiative fordert die Verbesserung des Betreuungsschlüssels für null- bis dreijährige Kinder auf 1 : 5, für Kinder bis zu sechs Jahren auf 1 : 8, für Hortkinder auf 1 : 18. Darüber hinaus sollen Zeiten für die pädagogische Arbeit sowie Urlaub, Krankheit und Weiterbildung bei der Berechnung des Betreuungsschlüssels beachtet werden. Ab 100 Kinder in einer Einrichtung soll eine Leiterin freigestellt werden, wie es in Sachsen im Übrigen längst üblich ist.

Im Land Brandenburg engagieren sich mit viel Elan täglich über 13.000 Erzieherinnen bei ihrer Arbeit mit den Kindern. Die Anforderungen an Kinderbetreuung sind seit Jahren stetig gestiegen, wie Sprachstandsfeststellungen und das Führen ständiger Begleitmappen über die Entwicklung der Kinder zeigen, aber eine personelle Anpassung und eine gesellschaftliche Anerkennung blieben bisher aus. Davon konnte sich auch Kornelia Wehlan überzeugen. Mit größter Hochachtung sprach sie vom Elan der Erzieherinnen, der Liebe zu ihrem Beruf, zu der Aufgabe, die ihnen übertragen wurde und deren Erfüllung angesichts der schwierigen Rahmenbedingungen. Sie konnte sich davon überzeugen, dass es auch bei den Null- bis Dreijährigen um mehr geht als um satt, sauber und trocken. Bildung in KITAs passiert von Anfang an. Die kleinen Weltentdecker und Lerner brauchen gerade in diesem Alter pädagogische Begleitung und natürlich ganz viel Bindung, so ihr Fazit. Die Verbesserung der Fachkraft-Kind-Relation steht ganz oben auf der politischen  Tagesordnung. Die Erzieherinnen für diese Maßnahme sind vorhanden. Schließlich arbeiten fast alle Erzieherinnen nur auf Teilzeitstellen mit einem Volumen bis bzw. knapp über 30 Stunden in der Woche. Bei all dem, was ich an Ernsthaftigkeit bei der Betreuung und pädagogischen Begleitung an meinem KITA-Tag wahrgenommen habe, so Kornelia Wehlan, kann man gut und gerne 10 Stunden in der Woche drauf legen, was an Vorbereitungszeit und notwendiger Nacharbeit durch die Erzieherinnen noch zu leisten ist.

Das Land Brandenburg bekommt 57 Millionen Euro vom Bund für den Ausbau der Kindertagesstätten bis drei Jahre, um den Rechtsanspruch zu gewährleisten. Zusätzlich wenden die Kommunen einen Großteil der Mittel aus dem Konjunkturpaket II für die Kindertagesstätten auf. Das ist wichtig und richtig. Doch neben der pädagogischen Funktion von Räumen ist entscheidend, was in ihnen passiert. Deshalb ist die Verbesserung des Betreuungsschlüssels beginnend bei den Null- bis Dreijährigen und ein Stufenplan für weitere Verbesserungen in der Fachkraft-Kind-Relation notwendig – auch bei den älteren Kindern.

Tina Senst, Wahlkreismitarbeiterin