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Forst- und Holzwirtschaft entwickeln – statt Abbau

Die Linksfraktion wird in die nächste Landtagssitzung den Antrag „Forst- und Holzwirtschaft entwickeln“ einbringen. Dazu erklärt die Sprecherin für Agrarpolitik und ländliche Entwicklung Kornelia Wehlan:

 

Die Linksfraktion wird in die nächste Landtagssitzung den Antrag „Forst- und Holzwirtschaft entwickeln“ einbringen. Dazu erklärt die Sprecherin für Agrarpolitik und ländliche Entwicklung Kornelia Wehlan:

Die Forstreform der Landesregierung konterkariert die aktuellen Entwicklungen in der Forst- und Holzwirtschaft Brandenburgs. Statt den, infolge der Energiepreisentwicklung und Klimadebatte boomenden Sektor zu stärken und Chancen zu nutzen, soll Personal in der Fläche abgebaut werden und das drastisch mit 42 Prozent. Dabei könnten gerade im Land Brandenburg, mit prosperierender holzverarbeitender Industrie und hohen Holzreserven besonders im Kleinprivatwald, Arbeit und Einkommen im ländlichen Raum geschaffen werden. Schon heute warnen Experten vor Versorgungsengpässen für die holzverarbeitende Industrie in Brandenburg.
Statt die Struktur der Landesforst so auszugestalten, dass arbeitsfähige Forstbetriebsgemeinschaften und forstliche Zusammenschlüsse im Kleinprivatwald entstehen, wird ausschließlich auf Stellenabbau und Sparen gesetzt. Schätzungen zufolge liegen damit 3,1 Mio. Festmeter Holz im Lande brach. Auch die forstlichen Dienstleistungsunternehmen befürchten, dass sich, infolge des geplanten personellen Rückzugs der Landesforst aus der Fläche, die Auftragslage verschlechtern wird. Davon geht offenbar auch die Holzindustrie aus und versucht den Holzeinschlag in die eigene Hand zu nehmen. Ob das den Wäldern nachhaltig gut bekommt, ist mehr als fraglich.
Die Linkspartei will mit ihrem Antrag eine Diskussion zu den Rahmenbedingungen der Entwicklung der Forst- und Holzwirtschaft im Landtag befördern. Eine Entscheidungsgewalt ausschließlich auf der Ebene der Kabinettsbefassung lehnen wir ab. Es geht um die Zukunft des Waldes und einer ganzen Branche.
Die Linkspartei fordert die Entwicklung von Leitlinien zur Entwicklung der Forst- und Holzwirtschaft unter Beachtung folgender Eckpunkte:

  • keine Privatisierung des Landeswaldes
  • keine betriebsbedingten Kündigungen bei der Landesforstverwaltung
  • Einhaltung der Nachhaltigkeit im Gesamtwald
  • Erschließung der Holzreserven im Kleinprivatwald
  • Anschub für die Anlage von Feldholzplantagen