Forstreform stoppen!
Die Linkspartei.PDS fordert die Landesregierung auf, die in Aussicht gestellte Etappe zur Fortführung der Forstreform auszusetzen. Ein entsprechender Antrag wurde in den Landtag eingebracht.
Die Linkspartei.PDS fordert die Landesregierung auf, die in Aussicht gestellte Etappe zur Fortführung der Forstreform auszusetzen. Ein entsprechender Antrag wurde in den Landtag eingebracht.
Die von der Landesregierung vorgesehene Streichung von 1.600 Stellen im Forstbereich ist der Versuch einer Zerschlagung der Landesforstverwaltung. Es eine Reduzierung von derzeit 2.600 auf nur noch 1.000 Stellen vorgesehen. Damit sind die Aufgaben nicht mehr zu erfüllen. Die kontinuierliche Versorgung mit Holz - und damit eine ganze Branche - wäre akut gefährdet.
Der offensichtlich aus dem Finanzministerium gestartete Angriff kommt zur Unzeit. Der Holzmarkt boomt und die Nachfrage kann kaum befriedigt werden. Hintergrund ist offenbar, das 2009 auslaufende so genannte Preußenwaldmoratorium. Ab diesem Zeitpunkt kann der Landeswald
(ca. 250.000 Hektar) veräußert werden. Es ist zu vermuten, dass die vorgesehenen Strukturveränderungen auch betriebsbedingte Kündigungen ermöglichen sollen. Der vorgesehene Stellabbau ist ein unüberlegter Kahlschlag mit schweren Folgen für die ca. 1 Mio. Hektar Wald in Brandenburg (ein Drittel der Landesfläche). Neben der Bewirtschaftung des Landeswaldes ist die Sicherung weiterer wichtiger Funktionen wie u.a. Überwachung des Waldzustandes, Waldbrandschutz, Sicherung der Nachhaltigkeit und Waldpädagogik in Frage gestellt. Damit wären gravierende negative Auswirkungen im Bereich der Umwelt- und Erholungsfunktion verbunden.
Die Linkspartei fordert, den bisherigen Reformprozess, der erst in diesem Jahr zum Abschluss kommt, zu analysieren und darauf aufbauend ggf. weitere Reformvorschläge zu machen. Eine Aufgabenkritik ist dafür unverzichtbar. Ein Stellenabbau vom grünen Tisch wird auf den breiten Widerstand in der Gesellschaft treffen. Natur und Umwelt haben im Bewußtsein der Menschen einen hohen Stellenwert. Wald und Förster sind Bestandteil des ländlichen Raums und wichtige Faktoren für Arbeitsplätze und wirtschaftliche Entwicklung – diese setzt man nicht einfach aufs Spiel.