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Felix Thier
Blick in den Sitzungssaal des Kreistages des Landkreises Teltow-Fläming

www.teltow-flaeming.de

Frauen in die Kommunalpolitik - Einladung zur Podiumsdiskussion

Die Partnerschaft für Demokratie Teltow-Fläming und das Büro für Chancengleichheit und Integration laden alle Interessierten zu einem Gedankenaustausch über das Thema "Frauen in der Kommunalpolitik" ein. Zum Podiumsgespräch im Luckenwalder E-Werk werden Frauen aus Politik, Vereinen und Initiativen erwartet. Die Debatte beschließt am Abend des 24. März einen Aktionstag im Rahmen der 33. Brandenburgischen Frauenwochen.

Mit Blick auf die anstehenden Kommunalwahlen stellen die Veranstalterinnen der diesjährigen Frauenwochen auch zur Debatte, warum Frauen in politischen Gremien immer noch weitaus seltener vertreten sind als Männer. So wird es bei dem Gespräch nicht darum gehen, die Widrigkeiten der Geschlechtergerechtigkeit zu beklagen, als vielmehr vor allem darum, wie Frauen bestärkt werden können, den Schritt in die Kommunalpolitik zu wagen und hier Positionen zu beziehen.

Landrätin Kornelia Wehlan (DIE LINKE), die an der Diskussionsrunde teilnehmen wird, erinnerte zuvor daran, dass vor gerade hundert Jahren Frauen in Deutschland zu Wahlen zugelassen wurden und umreißt das Thema: „Für das Frauenwahlrecht haben sie hart gekämpft. Auch heute ist nicht zu erwarten, dass sich der Frauenanteil in politischen und wirtschaftlichen Führungspositionen von allein deutlich dem Männeranteil angleichen wird. Dafür braucht es zusätzliche gezielte gesetzliche Maßnahmen.“

In der Tat: Nur zwei der brandenburgischen Landkreise werden von Frauen geleitet. Das entspricht 14 Prozent und ist weniger als der durchschnittliche Anteil von Frauen – rund ein Drittel – im Potsdamer Landtag und den Kreistagen. Je ländlicher die Region, desto mehr Männer sitzen in den politischen Gremien.

Richtig ist allerdings auch: 38 Prozent Staatssekretärinnen sind in Potsdamer Ministerien beschäftigt. 60 Prozent Ministerinnen sitzen in den oberen Etagen der Landespolitik. Und was die Zahl der Bürgermeisterinnen in den Rathäusern des Landes angeht, liegt Brandenburg mit 19 Prozent gar über dem Bundesdurchschnitt.

Bei der Podiumsdiskussion in der Turbinenhalle des E-Werks erwartet die Zuhörerschaft zahlreiche Praxisbeispiele, die die Aktivitäten von Initiativen und Vereinen vorstellen, Frauen zu kommunalpolitischem Engagement motivieren und Interessentinnen das Rüstzeug vermitteln sollen.

Etwa der Verein „Frauen aufs Podium“. Die Initiative der Politologin Bettina Praetorius hat sich vorgenommen, „mit praktischen Programmen aktiv politisch engagierte und interessierte Frauen zu unterstützen.“

Das ist auch das Ziel des Projekts „Vielfalt, Teilhabe, Parität“ beim Frauenpolitischen Rat in Potsdam. Leiterin Anna Emmendörffer setzt darauf, lokale Netzwerke zu knüpfen, Frauen für Teilhabe zu gewinnen bis „Entscheidungsgremien in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft paritätisch besetzt sind“.

Die Podiumsdiskussion bietet nicht zuletzt eine Plattform für Frauen, die kommunalpolitisch aktiv sind oder sich für ein kommunalpolitisches oder gesellschaftliches Engagement interessieren – Austausch und Information. Im Anschluss sind Teilnehmerinnen und Gäste eingeladen, bei einem Imbiss Erfahrungen auszutauschen, Kontakte zu knüpfen und Mut zu schöpfen.

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