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Grüne Gentechnik ist Risikotechnologie

Gentechnik ist eine Risikotechnologie, der ein langfristiger Forschungsvorlauf fehlt. Das wurde jüngst wieder deutlich, als das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) die Zulassung für das Inverkehrbringen von MON810 widerrief.

Gentechnik ist eine Risikotechnologie, der ein langfristiger Forschungsvorlauf fehlt. Das wurde jüngst wieder deutlich, als das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) die Zulassung für das Inverkehrbringen von MON810 widerrief. Katherina Reiche ist also mit ihrer fachlichen Position auf dem Holzweg und stellt sich selbst ins Abseits zur übergroßen Mehrheit der Verbraucherinnen und Verbraucher, die gentechnisch veränderte Lebensmittel ablehnen.

Auch den Bauern ist mit einer solchen schwarz-weiß Malerei nicht geholfen. Sie haben jetzt schon den „Scharzen Peter“. Im Vertrauen auf die europaweite Zulassung wurden in Brandenburg 1.600 ha bis Ende April mit MON810 bestellt. Erst danach kam das Stop des Bundesamtes. Damit dürfte die Ernte weitgehend wertlos und unveräußerlich sein. Und der hiesige Bauernpräsident versucht den Spagat in alle Richtungen, während sich beispielsweise der Bayerische Landesbauernverband deutlich gegen den Einsatz von GVO positioniert hat und erkennbar ist.

Agrarminister Dietmar Woidke hat die Zeichen der Zeit erkannt. Er fürchtet um das Image der Brandenburger Landwirtschaft, umweltgerecht in gesunder Natur zu wirtschaften.

Fakt ist, dass die - mit Unterstützung von rot-grün - geschaffenen europäischen Rechtsgrundlagen sehr GVO-freundlich sind. Auch der Gewinnmaximierung müssen ethische Grenzen gesetzt werden. Die immer wieder beschworene Wahlfreiheit funktioniert in der Praxis deshalb nicht, weil Ausbreitung, Kontamination und Verunreinigung durch gentechnisch veränderte Organismen (GVO) sich nicht ausschließen lassen. Wahlfreiheit für „GVO-frei“ würde es somit nicht geben.

Die Linkspartei erneuert ihre Forderung nach umfangreicher Begleitforschung, Haftungsregelungen zu Lasten der Industrie und die Sicherung der Wahlfreiheit für Verbraucher und Landwirte, die sich Produkte frei von gentechnisch veränderten Organismen (GVO) wünschen. Europaweit einheitliche Regelungen sind erforderlich. So lange die Politik hier versagt, muss die Bildung von GVO-freien Zonen als legitimes und freiwilliges Mittel zur Gegenwehr öffentliche Unterstützung finden.