„Schwarze Null“ ist das Aus für den Brandenburger Wald
Die von der Landesregierung vorgesehene neue Etappe der Forstreform gefährdet den Brandenburger Wald und den ländlichen Raum. Sie führt zu sozialem Unfrieden und trägt zur Zerstörung eines funktionierenden und sich entwickelnden Wirtschaftszweiges bei.
Die von der Landesregierung vorgesehene neue Etappe der Forstreform gefährdet den Brandenburger Wald und den ländlichen Raum. Sie führt zu sozialem Unfrieden und trägt zur Zerstörung eines funktionierenden und sich entwickelnden Wirtschaftszweiges bei.
Wer angesichts um bis zu 60% gestiegener Holzpreise und umfangreicher Ansiedlungen der Holzindustrie das Rückgrat der Fortwirtschaft – die Landesforstverwaltung – zerschlagen will, handelt kurzsichtig und verantwortungslos. Wer von Branchenkompetenzfeld Holz- und Fortswirtschaft spricht, wer Tourismus entwickeln möchte, wer negative demografische Trends in den strukturschwachen periphären Räumen stoppen will, nachwachsende Rohstoffe propagiert, kann nicht 1.600 Stellen in der Landesforstverwaltung streichen, ohne unglaubwürdig zu werden.
Die propagierte „schwarze Null“ für öffentliche behördliche Aufgaben würde das Aus u.a. des Forstschutzes (Waldbrand, Insektenkalamitäten), von Rat und Anleitung für Waldbesitzer sowie die Bereiche Umwelt- und Naturschutz bedeuten. Fakt ist, Brandenburg hat bezogen auf die Waldfläche einen deutlich unterdurchschnittlichen Haushaltsansatz. Im Vergleich zu den Flächenländern-Ost sind es 66 Mio. € und zu den finanzschwachen Flächenländern West 111 Mio. € weniger. Weniger geht nicht.
Die Kraft des Parlamentes und der Opposition wird nicht reichen, diesen Kahlschlag zu stoppen. Aufgerufen sind die Brandenburgerinnen und Brandenburger, sich zum Wald zu bekennen. Schon einmal – im Jahr 2000 – konnten 140.000 Unterschriften schlimmeres verhindern. Die Linkspartei begrüßt, dass sich angesichts der bekannt gewordenen Absichten der Landesregierung das Aktionsbündnis neu formiert. Die Linkspartei.PDS fordert die Landesregierung auf, die in Aussicht gestellte Etappe zur Fortführung der Forstreform auszusetzen. Ein entsprechender Antrag wurde in den Landtag eingebracht.