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Übernutzung im Landeswald und Kleinkahlschläge im Privatwald?

Zur heutigen Übergabe des PEFC-Zertifikates für die Bewirtschaftung des Waldes erklärt die Sprecherin für Agrarpolitik und Ländliche Entwicklung Kornelia Wehlan:

Zur heutigen Übergabe des PEFC-Zertifikates für die Bewirtschaftung des Waldes erklärt die Sprecherin für Agrarpolitik und Ländliche Entwicklung Kornelia Wehlan:

Nach Angaben der Landesforstverwaltung liegt der nachhaltige Hiebsatz für den Landeswald bei 852.000 Festmeter. Demgegenüber wurde in den vergangenen Jahren mehr eingeschlagen. Die Absatzzahlen stellen sich wie folgt dar:
2003 - 970.000 Festmeter, 2004 - 1,25 Mio. Festmeter und 2005 - 1,2 Mio. Festmeter. Damit wurde der nachhaltige Hiebsatz in diesen Jahren zum Teil erheblich überschritten. Nach eigenem Bekunden plant die Landesforst erst ab 2010 wieder, die Nutzungsmenge auf den nachhaltigen Hiebsatz zurückzufahren. Begründet wird dieses Vorgehen mit Pflegerückständen in den 90er Jahren. Das ist mehr als fraglich, erklärt es doch nicht, warum der Nachhalthiebsatz mit 852.000 Festmeter angegeben wird.

Ein weiteres Problem stellen Kleinkahlschläge im Privatwald dar. Das Landeswaldgesetz gestattet Kleinkahlschläge bis zu einer Größe von 2 Hektar. Diese Gesetzeslücke wurde von Privatwaldbesitzern genutzt, um eine Reihe von solchen Kleinkahlschlägen „schachbrettartig“ aneinander zu reihen. Der Gesetzgeber steuert jetzt mit einem Aufforstungsgebot gegen. Waldbesitzerverband und Linkspartei sind sich aber einig, dass das nicht reichen wird. Darauf sollten die Zertifizierer von PEFC zukünftig achten, wenn es um die Nachhaltigkeit in Brandenburgs Wäldern geht.